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Adipositas bei Kindern ist ein ernstes Problem. So kann es verschiedene gesundheitliche Folgeprobleme geben, denen sich das Kind stellen muss. Es stellt sich die Frage, ob Adipositas bei Kindern heilbar ist?
Inhaltsverzeichnis
Mit einem Mangel an Bewegung hat der Betroffene einen zu geringen Energieverbrauch und damit kann Adipositas verursacht werden. Andererseits gibt es aber auch körperliche Ursachen für Adipositas, wie beispielsweise eine Fehlfunktion von der Hirnanhangdrüse, von der Nebenniere oder der Schilddrüse. Adipositas bei Kindern ist ein krankhaftes Übergewicht.
Adipositas ist bei Kindern einfach zu erkennen. So muss man lediglich den Body-Mass-Index (BMI) berechnen. Der BMI teilt Gewicht in Unter-, Normal- und Übergewicht wie auch krankhaftes Übergewicht (Adipositas). Anders als bei Erwachsenen ist der BMI bei den Kindern zusätzlich mit einem Blick auf die jeweilige Altersgruppe und das entsprechende Geschlecht einzuschätzen. Der Kinder- und Jugendarzt zieht dabei detaillierte Vergleichsdaten heran, die sogenannten Perzentilkurven.
Es gibt viele BMI-Rechner im Internet. Sie können Ihren persönlichen BMI auch direkt berechnen: dazu das Gewicht durch das Quadrat der Größe dividieren. Also beispielsweise ergibt sich der BMI bei einer Person mit einer Größe von 1,60 Meter und einem Gewicht von 60 Kilogramm zu dem BMI von 60 : 1,6 x 1,6 = 23,4375. Dies entspräche Normalgewicht.
Und hier zeigen sich die Schwächen des BMI. Athletische, muskulöse Menschen haben einen hohen BMI, da Muskeln schwerer sind als Fett. In diesem Fall würde man nicht von Übergewicht, Adipositas oder Fettleibigkeit sprechen.
Nach dem BMI endet das einfache Übergewicht ab einem Wert von 29,9. Danach werden nach der deutschen Adipositas-Gesellschaft drei Grade einer Fettleibigkeit unterschieden:
Ein BMI über 40 sollte grundsätzlich immer behandelt werden.
In Deutschland wiegen um die 15% aller Kinder und Jugendlichen in dem Alter von 3 bis 17 Jahren zu viel. Die Hälfte von diesen Kindern sind adipös, also krankhaft übergewichtig.
Die Gründe für solch eine kindliche Fettleibigkeit sind vielfältig.
Stark gefährdet sind vor allem die Kinder, welche dauernd Süßes zu sich nehmen, zuckerhaltige Getränke genießen und Fettiges essen. Dabei sich nur wenig bewegen und vor allem viel Zeit vor PC und Fernseher verbringen.
Es gibt aber weitere Einflussfaktoren wie etwa das Übergewicht der Eltern und ständiger Stress oder traumatische Ereignisse. Mehr Ursachen für Übergewicht sind auch die Genetik und veränderte Lebens- und Essgewohnheiten.
Auch ein neues Essverhalten von der Gesellschaft spielt eine wesentliche Rolle. Außer-Haus-Verpflegung wie auch Fast Food werden immer beliebter und das Essen zu Hause findet seltener statt. Häufig werden Mahlzeiten nicht gemeinsam eingenommen.
Kinder und Jugendliche sind immer weniger aktiv. Die Eltern chauffieren die Kinder mit dem Auto und die Kinder nehmen eher die Aufzüge und Rolltreppen, anstelle der Treppe. Viele Übergewichtige sind gerne stundenlang allein vor Computer und Fernseher und dabei naschen sie Fett- und Zuckerhaltiges.
Durch das starke Übergewicht kommt es zu einer Belastung von Knochen und Gelenken und es verändern sich Stoffwechsel und Hormonhaushalt. Adipöse Kinder haben ein hohes Risiko für bestimmte Begleit- und Folgeerkrankungen. So können solche Kinder dazu neigen, dass sie Bluthochdruck, Diabetes mellitus, Gicht, Fettleber, Herzinfarkt und Schlaganfall, Rücken- und Gelenkerkrankungen bekommen. Psychische und seelische Folgen sind ebenfalls möglich, denn übergewichtige Kinder sind eher Ablehnung und Hänseleien ausgesetzt. Damit einhergehend ist eine Beeinträchtigung vom Selbstwertgefühl und Depressionen werden begünstigt.
Sehen Sie sich die Ursachen für Adipositas bei Kindern an und überlegen welche dieser Gründe bei Ihrem Kind zu Übergewicht geführt hat. Meist sind es mehrere dieser Gründe zusammen.
Es ist wichtig, dass Kinder frühzeitig lernen, sich gesund zu ernähren und auf ausreichend Bewegung zu achten. Damit wird das Risiko minimiert, dass das Kind stark zunimmt oder dick bleibt. Eltern übergewichtiger Kinder können viel tun. So sollte das Kind zur Einsicht gelangen, dass es zu dick ist. Eltern sind ihren Kindern immer ein Vorbild und sollten ihr eigenes Essverhalten überdenken. Als Vorbild stets mit gutem Beispiel vorangehen.
Sie sollten mit dem Kind über Vorlieben und Abneigungen beim Essen sprechen. Besser ist es, den Kindern Pausenbrot mitzugeben anstatt Geld. Das Geld wird sonst bei vielen Kindern in Süßigkeiten investiert. Ein gesundes Frühstück kann schon sehr hilfreich sein. Zu Hause sollten Sie gemeinsam essen und einen guten Start in den Tag bekommen. Kinder, die nicht gerne frühstücken, können den Tag mit einem Glas Milch oder mit einer Banane beginnen. Später gibt es dann das „große“ Frühstück. Man sollte auf ein striktes Verbot von Süßigkeiten eher verzichten und stattdessen einen vernünftigen Rahmen mit den Bonbons, Schokoriegeln usw. vereinbaren. Wichtig ist es, dass Sie auf regelmäßige, stärkere körperliche Bewegung der Kinder achten. Am besten ist es, wenn Sie gleich mitmachen und mit der ganzen Familie schwimmen, wandern oder Fahrrad fahren.
Eine Adipositas-Kur ist eine Rehabilitationsmaßnahme für Menschen mit starkem Übergewicht und bei denen bisherige Therapien nicht gewirkt haben und Folgeerkrankungen drohen. Es gibt spezielle Kliniken die Adipositas Kuren für Kinder und Jugendliche anbieten. Ambulante Kuren dürfen alle drei Jahre und stationäre Kuren alle vier Jahre bewilligt werden. Eine Kur ist bei übergewichtigen Menschen stets zu empfehlen. Die besten Adipositas Rehakliniken können Sie im Internet heraussuchen. So finden Sie in Ihrer Nähe eine Klinik.
Eine Adipositas Therapie ist bei Übergewicht immer zu empfehlen. Hier lernen Sie, wie Sie sich richtig ernähren können und wie Übergewicht durch Bewegung abgebaut werden kann.
Es gibt viele Adipositas Selbsthilfegruppen. Diese können Ihnen eine Vielzahl von Tipps und Hinweisen geben. Sie finden sicher auch in Ihrer Nähe Adipositas Selbsthilfegruppen die Sie mit Ihrem Kind besuchen können.
Ein Ernährungsplan kann Übergewicht von Kindern entgegengewirken. Erstellen Sie diesen Plan mit den Kindern zusammen. Die Kinder sollten mitmachen und mitbestimmen dürfen. Sie sollen die Notwendigkeit erkennen, dass sie abnehmen müssen. Bieten Sie dabei dem Kind immer unterschiedliche Optionen für Mahlzeiten an. Dann kann das Kind selbst aussuchen, was es gerne möchte. Überlegen Sie gemeinsam, welche gesunden und kalorienarmen Lebensmittel Ihr Kind gerne isst. Suchen Sie immer solche Gemüsesorten aus, die das Kind wirklich mag. Beispielsweise gibt es zum Frühstück Müsli mit Erdbeeren, Toast und Apfel oder Vollkornbrötchen mit einem Aufstrich, Tomate und Salat. Das Mittagessen besteht dann aus Reis, Vollkornnudeln, Kartoffeln, Hirse oder ähnlichem und das mit verschiedenem Gemüse, Tomatensoße, Kräutersoße oder auch Salat. Das Abendessen hingegen sollte leichter ausfallen mit Knäckebrot, Gemüse oder mit Suppe.
Untergewicht ist bei einem BMI von unter 20 gegeben. Haben Sie einen so geringen BMI, dann müssen Sie aufpassen, dass dieser nicht noch weiter fällt. Symptome von Müdigkeit und Antriebslosigkeit können bei leichtem Untergewicht die Folge sein. Mögliche Ursachen bestehen in genetischer Veranlagung, durch Schluckstörungen, Stress und Depressionen.
Höchste Alarmstufe ist bei einem BMI unterhalb von 14,5 gegeben – denn dann ist der gesamte Hirnstoffwechsel beeinträchtigt. Solch starkes Untergewicht ist lebensgefährlich und man benötigt schnelle ärztliche Hilfe.