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Hanf war lange Zeit als Nutzpflanze beliebt und wird zudem immer wieder mit Cannabis assoziiert. Hanf hat viele positive Eigenschaften auf die Gesundheit. Heutzutage gibt es viele verschiedene Produkte aus Hanferzeugnissen. Einige Bestandteile der Hanfpflanze sind in verschiedenen Kosmetika, als Nahrungsergänzungsmittel und in vielen Lebensmitteln zu finden. Auch Hanfsamen erfreuen sich einer immer größer werdenden Beliebtheit. Diese lässt sich unter anderem durch den hohen Ballaststoffgehalt der Samen erklären. Ballaststoffe sind gut für den Verdauungstrakt und können Verdauungsbeschwerden lindern. Zudem enthalten die Samen viele ungesättigte Fettsäuren und können sich dadurch generell positiv auf die Gesundheit und das Herz-Kreislauf-System auswirken. Durch ihren hohen Eiweißgehalt und ihr Aminosäurenprofil stellen sie außerdem eine gute Proteinquelle dar. Hanfsamen lassen sich vielfältig verarbeiten und überzeugen mit einem leicht nussigen Geschmack, welcher jedoch nicht dominiert. Brot mit Hanfsamen erfreut sich daher einer großen Anhängerschaft. Wie man es herstellt und ob geschälte oder ungeschälte Samen besser geeignet sind, erfahren Sie in den folgenden Abschnitten.
Inhaltsverzeichnis
Hanfsamen sind laktose- und glutenfrei und glänzen durch ihre hohe Energie- und Nährstoffdichte. Sie sind reich an Vitaminen und Ballaststoffen und enthalten wichtige Mineralien wie Magnesium, Eisen und Kalzium. Hanfsamen haben einen eher geringen Kohlenhydratanteil, sie sind dafür aber fett-und eiweißreich. Etwa 10 Prozent der Fettsäuren sind gesättigt, und das meiste Fett in Hanfsamen besteht aus gesunden mehrfach ungesättigten Fettsäuren wie Omega-3-Fettsäuren. Hanfsamen enthalten außerdem alle acht essentiellen Aminosäuren. Das sind Eiweißbausteine, die der Körper nicht selbst herstellen kann und die über die Nahrung aufgenommen werden müssen.
Hanfsamen werden geschält und ungeschält verkauft. Der Unterschied liegt unter anderem im Ballaststoffgehalt. Die Schale der Samen enthält einen Großteil der Ballaststoffe, daher sollten bei einer ballaststoffreichen Ernährungsweise eher die ungeschälten Samen zum Einsatz kommen. Da Ballaststoffe keine Energie liefern, liegt der Kaloriengehalt von geschälten Hanfsamen höher. Ungeschälte Samen haben ca. 450 kcal auf 100 Gramm, während geschälte Samen mit ca. 650 kcal zu Buche schlagen.
Brot mit Hanfsamen wird immer populärer. Die erste Frage, die Sie sich stellen sollten, ist ob Sie geschälte oder ungeschälte Hanfsamen verwenden möchten. Liegt Ihr Augenmerk eher auf einer Eiweiß-und fettreichen Ernährung, dann sind Sie mit geschälten Samen besser beraten. Sollten Sie den Fokus eher auf eine ballaststoffreiche Ernährung legen, wählen Sie ungeschälte Hanfsamen. Grundsätzlich können Hanfsamen ohne große Vorbereitung im Brot verarbeitet werden. Sie sollten beim Kauf auf die Herkunft der Samen achten, idealerweise kaufen Sie Bio-Samen. Gerade die geschälten Samen sind weich und lassen sich direkt verarbeiten. Die ungeschälten Hanfsamen sollten vor dem Backen einige Zeit in Wasser aufgeweicht werden. Dadurch lassen sie sich leichter zerkauen und obendrein werden sie von Verarbeitungsrückständen befreit.
Es klingt ungewöhnlich, aber Mehl aus Hanfsamen lässt sich am besten in einer Kaffeemühle oder Küchenmaschine mit einem leistungsstarken Zerkleinerungsmechanismus zubereiten. Verantwortlich dafür ist der sehr hohe Ölgehalt der Hanfsamen. Dies macht das Mahlen in einer herkömmlichen Getreidemühle etwas schwierig. Das Öl trennt sich durch den Mahlprozess von den Kernen und sammelt sich anschließend im Mehl. Der hohe Ölanteil macht Hanfmehl kürzer haltbar. Sie sollten es in zwei bis drei Wochen nach dem herstellen aufbrauchen. Da Hanfsamen selbst langlebiger sind, empfehlen wir, Mehl nur bei Bedarf zu mahlen. Sie sollten das Mehl im Kühlschrank aufbewahren. Selbstgemachtes Hanfmehl hat fast den gleichen Nährwert, wie im Laden gekauftes. Ein Großteil des auf dem Markt befindlichen Mehls ist jedoch der Rückstand der Ölproduktion. Jenes wird aus anfallenden Presskuchen hergestellt, der bei der Ölproduktion übrig bleibt. Dieses Hanfmehl ist deutlich ölärmer und damit kalorienärmer. Allerdings mangelt es diesem Mehl auch an gesunden und für den Körper wichtigen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. Es eignet sich trotzdem perfekt für eine gesunde und ausgewogene Ernährung. Das Hanfmehl eignet sich anschließend ebenfalls ideal zum Backen und kann mit weiterem Mehl vermengt werden. Ideal sind hier Kombinationen mit Dinkelmehl, Sojamehl oder Buchweizen.
Wie bereits erwähnt, kann Hanfmehl mit weiteren Mehlsorten vermengt und anschließend zu einem Brot verarbeitet werden. So ergeben sich die verschiedensten Kombinationen. Für die Verarbeitung von ganzen Hanfsamen in einem Brot erhalten Sie im Folgenden ein Rezept zum Nachbacken.
Sie brauchen:
Eine Backform, am besten in Kastenform
Backpapier
Zeitaufwand Vorbereitungszeit: Ca. 30
Minuten Backzeit: Ca. 60 Minuten
Zutatenliste
400g Dinkelvollkornmehl
100g Dinkelmehl
1 Würfel frische Hefe
100g ungeschälte Hanfsamen
2 EL Haferflocken
1 EL Salz
2 EL Essig
500ml lauwarmes Wasser
Optional lassen sich Nüsse hinzugeben. Sie sorgen für etwas mehr Biss und liefern gleichzeitig weitere Nährstoffe und gesunde Fette.
Die verwendeten Hanfsamen können Sie ein bis zwei Stunden vor dem Backen in Wasser einweichen. Zu Beginn lösen Sie die Hefe im lauwarmen Wasser auf. Vermengen Sie alle weiteren Zutaten in einer Schüssel. Sollten Sie sich für Nüsse als Zusatz entschieden haben, empfiehlt es sich, diese vorher zu zerkleinern. Anschließend geben Sie das Wasser mit der aufgelösten Hefe über das Mehl-Gemisch. Nun beginnen Sie den Teig zu kneten. Nach einiger Zeit sollten sich die verschiedenen Zutaten zu einer zähflüssigen Masse verbunden haben. Bestreichen Sie die Backform mit Öl oder legen Sie sie mit Backpapier aus. Letzteres ist hier deutlich effektiver, da der Teig stark anbacken kann. Lassen Sie das Brot in der Backform ca. 15 Minuten ruhen, bevor Sie es in den Backofen stellen. Durch diesen Schritt geben Sie der Hefe etwas Zeit zu arbeiten und die Zutaten können sich optimal miteinander verbinden. Anschließend stellen Sie es in den vorgeheizten Ofen. Backen Sie das Brot bei 200 Grad und Ober- und Unterhitze. Nach Ca. 60 Minuten ist das Brot fertig sein und kann nach etwas Zeit zum Abkühlen angeschnitten werden.
Hanfsamen in ihrer ursprünglichen Form oder als Mehl lassen sich in viele verschiedene Rezepte integrieren. So lassen sich Brote, Kekse und Müslis mit den gesunden Samen aufpeppen. Auch in Frühstücksbowls oder in Shakes können Hanfsamen als Lieferant für gesunde Fette und Ballaststoffe, das Nährstoffangebot abrunden. Bei ihrer Verwendung sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Scheuen Sie sich nicht davor erfinderisch zu sein und die Hanfsamen vielseitig einzusetzen.
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