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Damit Ihre Pflanzen im Garten schön aussehen, reichlich blühen und einen tollen Wuchs behalten, bedürfen sie einer guten Pflege. Nicht nur der Standort, sondern auch die Nährstoffe, die der Pflanze zur Verfügung stehen, spielen dabei eine wichtige Rolle. Nährstoffe in Form von natürlichen, biologischen Düngern gibt es in vielen Variationen.
Wenn einer Pflanze Nährstoffe fehlen, zeigt sich das beispielsweise in gelben Blätter, spärlichem Blütenansatz und schwachem Wuchs. Bei Gemüseanbau und Obstbäumen sind die Früchte meist nicht voll ausgewachsen und unausgereift. Eine Ernte lohnt sich nur bedingt. Mit den richtigen Nährstoffen und einer kultivierten Pflege samt richtigen Rückschnitt helfen Sie Ihren Pflanzen.
Sie möchten Ihren Garten richtig düngen? Bevor Sie zu den verschiedensten Düngern greifen, sollten Sie wissen, welche Nährstoffe in Ihrer Gartenerde vorhanden sind. Mit einer Bodenprobe können Sie zu Hause oder in Ihrem Garten Center eine Bodenanalyse machen. Bei der Profianalyse bekommen Sie genaue Düngeempfehlungen für Ihre Gemüse- und Zierpflanzen.
Das Angebot an Gartendüngern ist riesig. Der Handel bietet für fast jede Zier- und Nutzpflanzenart einen speziellen Dünger an. Die verschiedenen Spezialdünger sind genau auf die Nährstoffversorgung der jeweiligen Pflanzenart abgestimmt. Für die meisten Pflanzen genügt ein Mehrnährstoffdünger der in Kombination die wichtigsten Nährstoffe enthält. Die Form der Düngenährstoffen gibt es in unterschiedlichen „Verpackungen“.
Es gibt sie als:
Der Flüssigdünger wird mit dem Gießwasser vermischt und wird somit optimal dosiert an den Nährstoffbedarf der Pflanzen angepasst.
Die Düngestäbchen und Depotdünger versorgen Ihre Pflanzen über einen längeren Zeitraum, manchmal über die ganze Blühsaison mit Nährstoffen. Beim Pflanzen werden die Düngestäbchen, Düngeperls oder Düngedepots in die Erde gelegt. Die Nährstoffe sind mit einem speziellen Mantel umgeben, der dafür sorgt, dass die Stoffe über einen längeren Zeitraum abgegeben werden. Ihre Pflanze wird dadurch gleichmäßig mit den benötigten Nährstoffen versorgt. Die Depotdünger sind meist etwas teurer, aber die Mehrausgabe ist gut angelegtes Geld.
Die Dünger in Pulverform werden auf die Erde gestreut und leicht eingearbeitet. Einige Pulver lassen sich auch im Gießwasser auflösen und punktuell verabreichen.
Kompost ist der bekannteste organische Dünger, weitere sind Hornspäne und Guano. Der Einsatz von organischen Düngern, sollte im Hausgarten immer die erste Wahl sein. Für das Umsetzen dieser Dünger braucht das Bodenleben Zeit.
Die drei Hauptnähstoffe der Pflanzen sind:
Stickstoff wird für die Bildung des Blattgrüns benötigt, Phosphor und Kalium braucht die Pflanze für den Wuchs, um auszureifen und Früchte zu bilden. Die Anteile der jeweiligen Nährstoffe sind auf den Düngemitteln angegeben. Das sogenannte „N:P:K-Verhältnis“ gibt den Nährstoffanteil in Prozent an.
Wer für seinem Garten einen Dünger für sein Gemüse und nicht für seine Zierpflanzen sucht, sollte einen Dünger mit einem höheren Stickstoffanteil wählen. Sind Zierpflanzen die Hauptsache im Garten, benötigen Sie einen höheren Phosphor- und Kalium-Anteil (der Stickstoff bleibt aber auch hier immer der Nährstoff mit den höchsten Anteil).
Neben den drei genannten Hauptnährstoffen benötigen die Pflanzen noch weitere Komponenten, um gut ernährt zu werden. Eisen ist dabei ein weiterer wichtiger Nährstoff. Denn ohne Eisen können die Pflanzen keinen Stickstoff aus dem Boden aufnehmen. Die Blattadern färben sich gelb und die Blätter verändern komplett ihre Farbe. Ein Eisenmangel wird durch Kälte, zu viel Feuchtigkeit oder von zu einem zu niedrigen pH-Wert bedingt. Gewissheit bekommen Sie mit einer Bodenprobe.
Die Säure im Boden wird mit einem pH-Wert gemessen. Den Test können Sie einfach zu Hause durchführen: eine Bodenprobe nehmen, mit destilliertem Wasser vermischen und dann das Teststäbchen (gibt es für wenig Geld im Handel) eintauchen. Das Teststäbchen verfärbt sich und je nach Farbe kann der pH-Wert auf der Verpackung abgelesen werden. Die Skala reicht von 0-14, wobei 0 für extrem sauer steht, 14 steht für extrem alkalisch und der Wert 7 bedeutet neutral. Die meisten Pflanzen fühlen sich bei werten von 6 und 6,5 sprich bei leicht saurem Boden wohl. Der Rhododendron, Japanische Azaleen und Heidegewächse bilden eine Ausnahme. Sie bevorzugen Böden im Säurebereich von 4,5-5. In Deutschland liegen die meisten Böden im leicht sauren Bereich, und demnach im idealen pH-Wert für einen gesunden Wachstum. Ist der Boden dennoch zu sauer, wird der Wert mit Kalk aufgedüngt.
Einen kostenlosen Dünger für Ihre Gartenpflanzen, produzieren die meisten Menschen jeden morgen selbst. Die Rede ist vom Kaffeesatz. Frischer Kaffeesatz kann als kostenloser, absolut umweltverträglicher Dünger für alle Zimmer- und Gartenpflanzen verwendet werden. Der Kaffeesatz gilt als leicht sauer, kann somit den pH-Wert des Bodens senken und verfügt zugleich noch über die Nährstoffe wie Kalium, Stickstoff und Phosphor. Der Kaffeesatz wird einfach auf die Erde aufgestreut oder leicht eingeharkt.
„Düngen im Herbst? Düngen im März? Gartenarbeiten vom Frühjahr bis zum Herbst!“
Die alte Bauernweisheit trifft auch heute noch auf jeden Hobbygärtner zu. Gartenarbeiten im allgemeinen und das Düngen speziell lässt sich nicht auf einen bestimmten Monat beschränken.
Arbeiten Sie mit organischen Düngern, die ihre Nährstoffe langsam abgeben, können diese im Frühjahr bei der Bodenbearbeitung verteilt werden. Der Dünger wird auf den Boden gestreut (Mengenangaben auf der Packung beachten) und mit einer Harke leicht in die Erde eingearbeitet.
Mineralischer Dünger wird erst gegeben, wenn die Pflanzen im Wachstum sind. Denn nur dann können sie die Nährstoffe, die zwar schnell aber nur kurz zur Verfügung stehen, optimal aufnehmen. Bringen Sie deshalb keine mineralischen Dünger vor April auf, da die Pflanzen vorher die Nährstoffe nicht aufnehmen können und dieseim Grundwasser verschwinden. Schonen Sie nicht nur Ihren Geldbeutel, sondern auch das Grundwasser und düngen Sie Mineralien erst ab Mai. Eine Ausnahme ist hierbei jedoch das Aufkalken des Rasens, dass bei gutem Wetter auch schon Ende März erfolgen kann.
Nicht im Herbst düngen! Denn eine zu späte Düngung kann den Pflanzen sogar schaden! Ende August sollte in Ihrem Garten jede Düngung abgeschlossen sein. Die Pflanzen müssen vor dem Winter fest und ausgereift sein um den kalten Frost unbeschadet zu überstehen. Wird im Spätsommer noch einmal gedüngt, wachsen die Pflanzen noch einmal kräftig und sind bis zum Winter nicht völlig ausgereift. Denn die Hauptursachen für Trocken- und Frostschäden ist nach der mangelnden Bewässerung im Winter meist eine zu späte Düngung. Sollten Ihre Pflanzen im Herbst wirklich noch einmal zusätzliche Stärke benötigen, nutzen Sie speziellen Herbstdünger mit viel Kaliumgehalt und wenig Stickstoff.